TRANSHUMANISMUS oder wie wir uns selbst evolutionieren.
- Maja_Jasper

- vor 13 Stunden
- 4 Min. Lesezeit
Das Silicon Valley ist ein faszinierender Ort. Hier versammeln sich die klügsten Köpfe der Tech-Industrie, aber auch die Weisesten?
Heute Morgen, beim Kaffee mit mir und der Welt, habe ich darüber nachgedacht, was mich aktuell in Bezug auf die rasante Entwicklung von KI so nervös macht. Ganz persönlich natürlich, dass mein Job (wie so viele) angezählt ist. Aber es ist auch etwas, das mir rein menschlich Sorgen bereitet. Denn es braucht, wie wir wissen, Weisheit, um Intelligenz nicht zu missbrauchen – egal ob künstlich oder menschlich.
Nun sagen einige beruhigend: Es sind nur LLMs, datenverarbeitende Systeme ohne echtes Bewusstsein. Sie sind (noch) nicht intelligent. So what? Wenn ich mir den Kapitalismus anschaue, sehe ich nicht, dass Weisheit die Führung hat. Die Maschinerie muss laufen – mit oder ohne Mensch. Hier liegt das Problem. Es kann nur gelöst werden, wenn wir uns selbst weiterentwickeln. Doch wohin?
Wie könnte eine weise Entwicklung aussehen? Schauen wir uns die älteste und bei weitem weiseste Entwicklung an: Nature Intelligence.
Die Welt ist eine organische Superintelligenz. Noch immer nur in Teilen von uns verstanden. Sie entstand vor Milliarden Jahren. Ihre Schöpfung war weise: ein in sich stimmiges System, das alle Lebewesen energetisch vernetzt und symbiotisch miteinander koexistieren lässt. Kein Müll, der nicht biologisch abgebaut wird. Keine Energie, die nicht biologisch erzeugt werden kann. Alles in Synergie und ursprünglich im Gleichgewicht. Zudem gab sie der Welt Zeit, zu wachsen und sich in Ruhe zu entwickeln. Ein weises Meisterwerk: Aus Leben wird Sterben, aus Sterben Leben.
Nur ein kleiner Fehler steckt auch hier. Die Schöpfung begrenzte die Fähigkeiten aller Lebewesen und stimmte sie fein aufeinander ab. Nur einem Wesen gewährte sie freien Willen, ohne strenge Regularien. So gesehen waren unsere Vorfahren die ersten Self-Learning-Models. Vielleicht wollte die Schöpfung einfach etwas Spannung, Spaß und Spiel. Wer weiß. Doch vielleicht hatte sie in all ihrer Weisheit auch nicht bedacht, dass freier Wille zu Gier und Machtwille führen kann. So kam, was kommen musste: Homo erectus nutze das Feuer. Erzeugt es selbst. Seitdem ist viel passiert.
Wo früher Bäume standen, stehen heute Beton und Glas. Wo einst Artenvielfalt herrschte, herrschen Maschinen. Der Mensch ist seiner Schöpfung entglitten. Er sieht sich als Schöpfer der Welt. Auch wenn das manche anders sehen. Fakt ist: Wir erleben gerade live, wie eine neue, bahnbrechende Schöpfung in unser Leben tritt. Wie damals auch der Homo erectus erleben durfte, wie sich der Neandertaler und der Homo sapiens entwickelten. Dass er es bewusst mitbekommen hat, ist unwahrscheinlich. :-) (Die Story endet für zwei von den dreien in der frühen Geschichte der Menschheit. Dies als Prognose für die heutige Entwicklung zu nehmen, maße ich mir nicht an.)
Lasst uns bitte trotzdem aus Fehlern lernen und in diese Urform einer neuen Spezies Weisheit implementieren.
Denn was passiert, wenn der Mensch und die Maschinen (KI) miteinander verschmelzen? Mit dieser Frage kommen wir direkt zu einer der spannendsten Entwicklungen unserer Evolution: dem Transhumanismus.
Transhumanisten möchten menschliche Grenzen durch Technologie überwinden – von kognitiver Leistungssteigerung über Krankheitsvermeidung bis hin zu potenzieller Lebensverlängerung. Die Vision reicht von Gehirn-Computer-Schnittstellen (wie Neuralink) über genetische Optimierung bis hin zu Prothesen, die menschliche Fähigkeiten übertreffen. Eliten im Silicon Valley und weltweit investieren Milliarden in Forschung zu Langlebigkeit, Biohacking und Künstlicher Intelligenz.
In den Medien wird Transhumanismus teils als Randphänomen oder Verschwörungstheorie abgetan. Doch die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass wir uns als Gesellschaft dieser Realität unaufgeregt, aber aufmerksam widmen sollten.
Unaufgeregte Beobachtung statt emotionaler Instrumentalisierung.
Ich bin keine Expertin auf diesem Gebiet und schon gar keine Hellseherin. Aber ich bin 100 % Mensch und versuche, eine Welt zu verstehen, die sich schneller verändert, als mein biologisches Selbst wachsen kann.
Here we go: Mit Chip-Implantaten zum besseren Menschen?
Bereits heute werden in Schweden und den Niederlanden RFID- oder NFC-Chips freiwillig unter die Haut implantiert. Zum Beispiel für kontaktloses Bezahlen oder Zugangssysteme. Die gesellschaftliche Debatte darüber bleibt hoch umstritten. Kritiker warnen vor Kontrollverlust, Datenschutzrisiken und einer schleichenden Erosion menschlicher Autonomie.
Doch was macht uns Menschen auch in Zukunft menschlich und autonom? Und wann werden wir zu Ausschussware?
Die Verschmelzung von Mensch und Maschine könnte eine neue „Gattung Mensch“ hervorbringen, technisch augmentiert, mit erweiterten kognitiven, physischen und sensorischen Fähigkeiten. Sind wir schon bald Homo Techno?
Let wisdom rule.
Es ist Zeit, die unbequemen Fragen zu beantworten. Vielleicht brauchen wir sogar einen Weltrat, in dem indigene Völker Gehör finden. Sie sind besonders eng mit der weisesten Schöpfung verbunden und könnten uns helfen, diese Verschmelzung klug und weise zu gestalten. Dazu gehört der Wille, den eigenen Willen dem Wohl der Natur unterzuordnen und Künstliche Intelligenz nicht nur mit uns, sondern auch mit der Welt zu verbinden. Vielleicht trägt diese Entwicklung die Chance in sich, dass wir wieder in Einklang mit Mutter Erde leben können und als zukünftig interstellare Wesen (Musk lässt grüßen) nicht auch noch andere Planeten versauen.
Lasst uns bessere Menschen sein, bevor wir zu Maschinen werden.
Inspired by Yuval Noah Harari - Homo deus, Mo Gawdat Scary smart, Geoffrey Hinton 2be Ahead, etc. und von mir. ;-)
Old but gold: Sci-Fi – we will see ;-)

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